Ökokonto Reute
Die Gemeinde Reute richtet ein Ökokonto ein, um für die zukünftige bauliche Entwicklung Vorsorge hinsichtlich des naturschutzrechtlichen Ausgleichs zu treffen. Das Ökokonto soll
- den hochgerechneten Bedarf an Ökopunkten (ca.1.200.00 ÖP) möglichst effizient decken,
- den für Planungen benötigten Handlungsspielraum gewährleisten und
- als Grundlage dienen, um durch frühzeitige Umsetzung von Maßnahmen Verzinsungseffekte auszuschöpfen.
Auf Wunsch der Gemeinde sollen bei der Maßnahmenauswahl sowohl Biotop- und artenschützende Aspekte ebenso beachtet werden wie die Erhaltung und Förderung des charakteristischen Orts- und Landschaftsbildes. Daher wurden Maßnahmentypen („Bausteine“) entwickelt und mit der Gemeinde und interessierten Bürgern abgestimmt. Folgende Bausteine wurden definiert:
- Umwandlung von Acker in (Feucht-) Grünland in der Glotter-Auen und Etablierung von Pufferstreifen entlang von Gewässern,
- Umwandlung von Acker in Grünland / Streuobstwiese,
- Umstellung vorhandener Wiesenflächen von Mulchen auf Mähen,
- Schaffung von artenreichen Säumen als Ost-West-Verbund, u.a. entlang des nördlichen Waldrands,
- Anlage von Ackerrandstreifen (Produktionsintegrierte Kompensation),
- Gewinnung von Retentionsflächen in der Glotteraue,
- Bodenauftrag auf (Acker-)Flächen durch nicht-belasteten Boden.
Anhand dieser Bausteine (deren Einzelflächen flächenscharf verortet sind) lässt sich folgendes Ökopunkt-Potential realisieren (Berechnung ohne Verzinsung):
Maßnahmen auf gemeindeeigenen Flächen ca. | 1.360.000 ÖP |
Maßnahmen auf Privatflächen ca. | 3.300.000 ÖP |
Gesamt | 4.660.000 ÖP |